Hauptgerichte
Deutsche essen gerne Fleisch, wobei der
Fleischkonsum stetig abnimmt. Es werden vorwiegend Schweine-, Rind-,
Kalb-, Hähnchen- und Hackfleisch verzehrt, auch Lamm, Wild und
Innereien stehen hin und wieder auf dem Speiseplan. Das Fleisch wird
entweder gebraten, gekocht, geschmort, gedünstet und im Sommer
häufig gegrillt. Die Fleischportionen sind in Deutschland wesentlich
größer als in Japan. Wichtig bei allen Fleischgerichten ist
die Sauce, die reichhaltig sein muss. Denn damit schmecken
die Beilagen, wie Knödel, Kartoffeln und Spätzle erst richtig
gut. Es wird zwischen hellen und dunklen Saucen unterschieden, die meist
mit Gewürzen und Sahne verfeinert werden. Eine gute Sauce herzustellen,
ist ein Kunst für sich.
Fisch
wird in Deutschland nur wenig gegessen. In katholischen Gegenden vorwiegend
am Freitag, da einmal wöchentlich auf Fleisch verzichtet werden
soll. Der Fisch wird meist gedünstet, gebraten oder paniert. Guter
Fisch ist in Deutschland sehr teuer.
Eintöpfe
sind ebenfalls sehr beliebt. Sie lassen sich gut vorbereiten und sind
preiswert. Sie bestehen meist aus Fleischstücken, Kartoffeln und
Gemüse.
Vegetarische
Gerichte bzw. Gerichte mit nur wenig Fleisch werden immer beliebter.
Diese Gerichte gibt es meist in Form eines Auflaufes, der mit Käse
überbacken ist.
Ab und an werden
auch Mehlspeisen als süße Hauptspeisen serviert.
Sie sind wie Desserts, nur wird davon eine größere Portion
serviert, wobei zuvor meist eine deftige Suppe gereicht wird. Häufig
gibt es sie statt der Fischspeise am Freitag.
Als erstes wird
ein typisch bayerisches Fleischgericht vorgestellt, das vor allem im
Herbst gegessen wird, da zu dieser Jahreszeit Weißkraut-Saison
ist.
Krautwickel
Zutaten
6 große Krautblätter
Salz
3/4 TL Kümmel gemahlen
12 Scheiben Frühstücksspeck
6 Zahnstocher
1 EL Öl
500 ml Gemüsebrühe
100 g Sahne
Füllung:
1 Zwiebel
1/2 EL Öl
500g gemischtes Hackfleisch
1 Ei
4 EL Semmelbrösel
3 EL Sahne
2 EL Petersilie
3/4 TL Salz
1/4 TL Pfeffer
3/4 TL Thymian
Vom Krautkopf die unschönen Blätter entfernen, dann sechs
schöne Krautblätter vorsichtig ablösen. Am leichtesten
erfolgt dies, wenn am Krautstrunk der Blätteransatz abgeschnitten
wird und von dort aus das Kohlblatt vorsichtig abgelöst wird. Die
Kohlblätter in Salzwasser einige Minuten kochen, bis sie halbgar
sind. Herausnehmen, abtropfen sowie abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit
die Füllung zubereiten. Zwiebel schälen, fein hacken und mit
_ EL Butterschmalz in einer Pfanne glasig dünsten. Die Zwiebeln
zusammen mit dem Hackfleisch, Ei, Semmelbrösel und der Sahne in
eine Schüssel geben. Petersilie waschen, fein hacken und mit Salz,
Pfeffer und Thymian hinzufügen. Mit den Händen die Zutaten
gut verkneten, daraus 6 große, längliche Kugeln formen. Jeweils
ein Kohlblatt mit etwas Kümmel bestreuen und zwei Scheiben Frühstücksspeck
darauf legen. Eine Hackfleischkugel darauf legen, die Seiten des Kohlblattes
einschlagen, die Kohlroulade aufrollen und mit einem Zahnstocher fixieren.
Mit den anderen Krautwickel ebenso verfahren.
Das restliche Fett
in einer Pfanne erhitzen und die Kohlrouladen darin solange von allen
Seiten anbraten, bis sie Farbe annehmen. Dann mit der Gemüsebrühe
ablöschen, Deckel darauf geben und bei geringer Hitze ca. 30min.
köcheln lassen. Die Krautwickel aus der Pfanne nehmen, warm stellen
und die saure Sahne in die Sauce einrühren. Über die Krautwickel
gießen und mit Kartoffelbrei und Möhrengemüse servieren.
ergibt 4-6 Portionen