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Heilig-Drei-Königs-Tag (6. Januar )
Im 9. Jahrhundert bekamen die Könige Namen aus drei Erdteilen, die sie hiermit symbolisch vertraten. Caspar (indisch), Balthasar (babylonisch) und Melchior (hebräisch). Seit dem 12. Jahrhundert wird Melchior als Schwarzer (Afrikaner) dargestellt. 1164 wurden die Gebeine der heiligen Dreikönige von Mailand nach Köln verlagert. Seitdem ist Köln das Zentrum der Dreikönigsverehrung.

Der Dreikönigstag ist nur noch in überwiegend katholischen Teilen Deutschlands Feiertag (Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Österreich und in Teilen der Schweiz). Aber auch dort, wo der Dreikönigstag kein gesetzlicher Feiertag ist, enden erst nach dem 6. Januar die Schulferien. Der traditionelle Dreikönigstag beginnt mit einem Gottesdienstbesuch, bei dem anschließend die Sternsinger in die Familien entsandt werden. Die Sternsinger sind Kinder, die als Könige verkleidet mit einem Stern von Haus zu Haus ziehen.

Am Nachmittag des Dreikönigstags glimmen Weihrauchkegel (ähnlich den Räucherstäbchen) auf den Herdplatten, die im Gottesdienst gekauft wurden. Bei Kaffee und Kuchen trifft sich die Familie und wartet auf die Sternsinger.

Der Brauch des Sternsingens reicht zurück bis in 16. Jahrhundert, als damals Erwachsene und Kinder von Haus zu Haus zogen um so einen Teil ihres Lebensunterhalts zu verdienen. Sie legten oft gewaltige Strecken wie z.B. von München bis Innsbruck zurück und waren dabei wochenlang unterwegs. Meist waren sie Tagelöhner, Handwerker, die im Winter keine Arbeit hatten oder schlecht bezahlte Lehrer.

In den Häusern singen sie, sammeln Geld für die armen Kinder dieser Welt, segnen das Haus mit Weihrauch und kennzeichnen mit Kreide die Haustüren mit dem Schriftzug „C + M + B + 2005“. Dieser Brauch diente früher als Abwehr vor allem Bösen zum Jahresbeginn, sozusagen ein heidnischer Schutzzauber. Die Symbolik bedeutet lateinisch „Christus mansionem menedicat“ – „Christus segne dieses Haus“.

C + M + B: Traditionelle Kennzeichnung der Türen durch die Sternsinger