Kirchliche
Feiertage
Die meisten
Feste haben einen kirchlichen Hintergrund. Hier werden nach und nach
einige Feiertage vorgestellt, die vielleicht nicht ganz so bekannt wie
die bereits erwähnten sind. Das erste Beispiel:
Kirchweih
– dritter Sonntag im Oktober
Bei der Kirchweih wird eigentlich der Namenspatron der Kirche gefeiert.
Und dies erfolgte früher an dem Tag, an dem der Kirchenpatron Namenstag
hatte. So gab es bis 1868 in jedem Dorf ein individuelles Kirchweihfest.
Seitdem wird Kirchweih einheitlich am dritten Sonntag im Oktober gefeiert.
Vor allem auf dem Lande freut man sich auf die Kirchweih, da nun die
größte Feldarbeit vorbei ist. Aus diesem Anlass wird ordentlich
gefeiert, manchmal mit einem Jahrmarkt, aber immer mit viel und gutem
Essen.
Nach dem Kirchgang gibt es die „Kirchweihgans“ mit Blaukraut
und Knödel zum Mittagessen. Sie wird mit Gewürzen, Zwiebeln
und Karotten im Backofen gebacken. Zum Kaffee gibt es Schmalzkücherl
(Ausgezogene = Hefeteigküchle in Fett ausgebacken und mit Zucker
bestreut), Blechkuchen (Datschi), Guglhupf (Rührkuchen) und Hefezopf.
Der Kuchen ist sehr wichtig für dieses Fest, da die Leute sich
früher mit einem „Kirchweihbündel“ an Gebäck
gegenseitig beschenkten. Außerdem bekam früher das Dienstpersonal
eine Extraportion Kücherl und durfte soviel essen wie es wollte,
was früher keineswegs selbstverständlich war.