Silvester
und Neujahr
Der letzte Tag des
Jahres wird in Deutschland „Silvester“ genannt. An diesem
Tag hat der Heilige Silvester Namenstag. Er verstarb am 31. Dezember
335 n. Chr. in Rom als Papst. Am 31. Dezember haben ab Mittag alle Geschäfte
geschlossen. In den Kirchen finden Gottesdienste statt, um für
das Vergangene zu danken und für das Zukünftige zu bitten.
Dieser Tag ist vergleichbar
mit den Christmas-Partys am 24. Dezember in Japan. Der Abend wird mit
Freunden entweder zuhause, auf einer Party, in einem Restaurant oder
bei einem Theaterbesuch verbracht. Mittlerweile ist es zu einer beliebten
Tradition geworden, "Dinner for One" im Fernsehen
anzuschauen. "Dinner for One" ist ein britischer Sketch über
eine alleinstehende alte Dame namens Miss Sophie und deren Butler, der
anlässlich ihres 90. Geburtstags die Rolle der längst verstorbenen
Freunde übernimmt und dabei immer betrunkener wird (mehr auf der
Seite von About
Germany, engl.).
Sehr beliebt ist
an Silvester mit Freunden gemeinsam Fondue oder Raclette zu
essen. Beim Fondue werden Fleischstücke in heißem Fett oder
Brühe am Tisch gegart, in verschiedene Saucen gedippt und mit Baguette
sowie Salaten gegessen. Das Raclette ist ursprünglich eine Schweitzer
Spezialität, bei der Schinken und Gemüse in kleine Pfännchen
geschichtet wird und mit Käse überbacken wird. Dazu gibt es
gekochte Kartoffeln und sauer eingelegtes Gemüse.
Die restliche Zeit
bis Mitternacht wird mit Gesellschaftsspielen verbracht. Um Mitternacht
wird mit einem Glas Sekt oder Champagner angestoßen und sich dabei
„Prosit Neujahr“, „Ein gutes neues Jahr“ oder
einen „Guten Rutsch“ gewünscht. Hin und wieder werden
auch Glücksbringer wie Schornsteinfeger, vierblättriges
Kleeblatt oder kleine Marzipan-Schweine verschenkt.
Überall zu
kaufen: Glücksbringer
Natürlich darf
um Mitternacht ein großes Feuerwerk nicht fehlen, um
die bösen Geister zu vertreiben. Diese Traditionen gehen auf alte
germanische Riten zurück. In früheren Zeiten wurde Lärm
mit Pauken, Trompeten und Gewehrschüsse gemacht. Auch heute noch
läuten die Kirchenglocken um Mitternacht.
Nach dem Feuerwerk
wird gern ein Blick in die Zukunft geworfen in Form von Bleigießen,
Horoskope lesen sowie Karten legen. Beim Bleigießen werden
kleine Bleistücke eingeschmolzen, in kaltes Wasser gegossen und
der entstandene Gegenstand für das neue Jahr gedeutet. Je nach
Lust und Laune wird die restliche Nacht gemeinsam weitergefeiert, häufig
mit reichlich Alkohol.
Das Feuerwerk zum
neuen Jahr
Der nächste
Tag, Neujahr, ist gesetzlicher Feiertag und wird beispielsweise
zum Schlafen oder für einen langen Spaziergang genutzt wird.