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Karneval

Die Karnevalszeit beginnt in den meisten Karnevalshochburgen am 11. November um 11:11 Uhr eines jeden Jahres, die tatsächlichen Feierlichkeiten beginnen aber meist erst im Februar des Folgejahres in der Woche vor der österlichen Fastenzeit. Karneval ist damit ein typisches Beispiel für die Verschmelzung alter germanisch-keltischer Bräuche mit christlichen Feiertagen.

In Deutschland gibt es zwei deutlich verschiedene Formen des Karnevals: auf der einen Seite die schwäbisch-alemannische Fasnacht, die sich noch stark an mittelalerliche Bräuche und Überlieferungen hält und mit den altüberlieferten Figuren und Holzmasken sehr schön anzuschauen ist und auf der anderen Seite den eher pompösen und fröhlichen rheinischen Karneval. Der rheinische Karneval entstand in seiner jetzigen Form im 19. Jahrhundert. Der damalige Karneval, der dem schwäbisch-alemannischen noch glich, wurde reformiert, um dem teilweise damals recht rauhen Karnevalstreiben in den Straßen Kölns ein Ende zu setzen und die Oberschicht wieder für den Karnval zu gewinnen. Im rheinischen Karneval sind außerdem durch die Uniformen noch deutlich Spuren der französischen und preußischen Besetzungszeit erkennbar. Man machte sich über die Besetzer lustig, indem man in Uniformen und mit Blumen im Gewehrlauf durch die Straßen marschierte. Heute verläuft die Kulturgrenze zwischen Fasnacht und der rheinischen Karnevalsform in etwa an der Mainlinie.

Umzüge mit geschmückten Wagen, von denen Süßigkeiten und Blumen geworfen werden und an denen tausende verkleideter Narren teilnehmen, finden in der Karnvalswoche z.B. in Köln, Düsseldorf und Mainz am Montag (Rosenmontag) statt, in kleineren Städten oder Städten im Süden (Würzburg) und Osten Deutschlands (Leipzig, Wasungen) auch am Wochenende oder am Dienstag (Veilchendienstag). Es gibt in vielen Städten Kinderumzüge, die meist ebenfalls am Wochenende stattfinden.

In der Nacht zu Mittwoch um Punkt Mitternacht endet der Karneval und es gibt an vielen Orten die Tradition eine Strohpuppe symbolisch für alle Laster der karnevalistischen Tage zu verbrennen. Mit dem Aschermittwoch, beginnt die vierzigtägige Fastenzeit bis Ostern. In der katholischen Kirche wird den Gläubigen ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet, das sie an ihre Vergänglichkeit erinnern soll. Im Alltag wird das Fasten nur noch selten praktiziert.

 

Linktipps

Fotos zum schwäbisch-alemanischen Fasnet: www.fasnet.de

ausführliche Informationen zum Kölner Karneval: http://www.karneval.de/