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Erntedankfest – erster Sonntag im Oktober

Der Ursprung des Erntedankfests reicht bis in die vorchristliche Zeit zurück. Das Fest ist inhaltlich vergleichbar mit „Thanksgiving“ in den USA Anfang November und ist auf den ersten Sonntag im Oktober festgelegt worden. Das Ende der Erntezeit wird traditionell mit Freude und Dankbarkeit begangen - vor allem wenn beispielsweise das Getreide trocken und ohne Verluste eingebracht wurde. Die Erntedankfeier wird in Form eines Gottesdienstes gefeiert. Ähren, Blumen und Früchte schmücken den Altar. Erntegaben werden während des Gottesdienstes zum Altar gebracht. Die Ernte wird gesegnet und Gott für den Reichtum gedankt. In vielen Gemeinden ist dieser Gottesdienst auch mit einer Solidaritätsaktion zugunsten hungernder Menschen verbunden. Spezielle Speisen an diesem Tag, wie der Truthahn in den USA, sind bei uns nicht bekannt.

 

Besondere Erntebräuche: Hahnschlagen und Hahnrupfen der Sorben
Die Sorben kennen viele Naturgestalten und Geister, denen besondere Eigenschaften und Fähigkeiten zugesprochen werden. Dem Hahn werden Kräfte zugesprochen, die Ernte zu beeinflussen. Ein Hahn wurde auf einen Geteidefeld laufengelassen, wieder eingefangen und dann getötet. Heute geschieht dies im Rahmen eines Festes nur noch symbolisch und wird mit zahlreichen Spielen verbunden.Beim Hahnrupfen wird eine mit grünem Laub umwundene Pforte aufgestellt und ein toter Hahn angebunden. Junge Männer reiten durch die Pforte und versuchen, dem toten Hahn den Kopf abzureißen. Zum Abschluss der zahlreichen damit verbundenen Spiele gibt es einen Festzug und Tanz.