Maibaum
In manchen Dörfern
wird um den 1. Mai ein Maibaum aufgestellt. Am Wipfel eines geschälten
Baumstammes wird eine Birke und Kränze mit bunten Bändern
befestigt. Den Stamm ziert oft noch eine grüne gedrehte Girlande
oder trägt Figuren, die das Handwerk des Dorfes darstellen. Der
Aufbau des Baumes muss rund um die Uhr bewacht werden. In manchen Gegenden
ist es üblich, den Versuch zu starten, den Baum eines benachbarten
Dorfes zu stehlen. Gelingt dies, muss das geschädigte Dorf ein
Fest mit Essen und viel Bier veranstalten, um den Baum zurückzuerhalten.
Manche Dörfer dürfen in dem Fall sieben Jahre lang keinen
Maibaum mehr aufstellen.
Maitanz
Ist der Maibaum
aufgestellt, wird der Maitanz veranstaltet. Daran nehmen vor allem die
Jüngeren teil. Früher wurde dieses Fest von der Dorfgemeinschaft
mit großem Interesse beobachtet, denn beim Maitanz lernten sich
häufig künftige Paare kennen (das gilt natürlich bis
heute).
Manchmal
stellen junge Männer ihrer Angebeten einen kleinen Maibaum (meist
eine geschmückte Birke) vor die Tür. Das Brauchtum des Maibaums
sowie des Maitanzes ist vorwiegend in Bayern zu finden, allerdings finden
überall in Deutschland „Tanz in den Mai“-Partys statt.