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Kochkurse in Japan

Susanne Lerbinger hatte während früherer Aufenthalte in Japan und durch japanische Mitbewohner viel über den japanischen Geschmack und die japanische Neugier an deutschem Essen erfahren. Somit hatte sie die nötige Erfahrung, um anlässlich des Deutschlandjahres in Japan einen Kochkurs mit deutschen Gerichten veranstalten zu können. Die Kochkurse erfolgten mit Hilfe eines Baukastensystems: Den japanischen Organisatoren wurden verschiedene Vorspeisen, Hauptgerichte sowie Desserts zur Auswahl gestellt, aus denen sie auswählen konnten. Die ausgewählten Menüs wurden dann gemeinsam mit den Teilnehmern in einem vierstündigen Kochkurs zubereitet und gegessen. Die Gerichte waren so zusammengestellt, dass alle Zutaten zu akzeptablen Preisen in Japan erhältlich waren. Dafür hat Susanne Lerbinger viel in ihrer eigenen Küche in Augsburg ausprobiert und alles fotografisch festgehalten.

Zu den Kochkursen wurde eine kurze Einführung zu deutschen Tischsitten geboten, damit der japanische Besucher künftig, z.B. bei der Fußball-WM, durch den kulinarischen Dschungel Deutschlands findet: Wie isst man was? In welcher Reihenfolge isst man die Speisen?

Weitere Fotos zu den Kochkursen in Japan: Fotogalerie & Berichte

Zum größten Erfolg der Kochkurse in Japan wurde „deutsche Pasta“: Spätzle, Knöpfle oder auch Schupfnudeln selbst zu machen, war für die Teilnehmer der Höhepunkt eines jeden Kochkurses. Die Augsburger Allgemeine titelte über Japan-Tour treffend: „Mit dem Spätzlehobel nach Fernost.“ Es scheint, als sei Susanne Lerbinger mit ihrer deutschen Pasta auf eine Marktlücke gestoßen. Was hätte manch japanischer Teilnehmer dafür gegeben, eine Spätzlepresse erstehen zu können.

Spätzleherstellung in Japan

Auch wenn einige Kochkursteilnehmer zugaben, dass sie deutsche Kartoffelknödel an sich nicht so gern mögen, schmeckten ihnen die Semmelknödel ausgezeichnet. Die Pfannkuchensuppe erschien ihnen auch nicht unbedingt fremd, da es in Japan viele verschiedene Suppen mit Einlage gibt. Da auch Japaner große Kuchen- und Süßigkeitenfans sind, war der Nachtisch wie Aprikosen-Quark-Kuchen oder Bayerisch Creme im wahrsten Sinne das Sahnehäubchen eines jeden Kochkurses.

 

Beschreibung der Kurse: Angeboten werden verschiedene Kochkurse, die jeweils einen Themenschwerpunkt haben.

  • Frühstück: Brötchen/Semmeln, Müsli, Zopf, Marmelade, Kräuter- und Früchtequark, Obstsalat ...
  • Menü (zwei verschiedene Kurse)
  • Suppe, Fleischgericht, Beilagen, Gemüse, Sauce, Salat, Dessert
  • Backen: Mürbteig, Rührteig, Brandteig, Strudelteig, Mehlspeisen
  • Kompott, Marmelade
  • Brotzeit
  • das passende Essen für Partys vorbereiten: Rettich schneiden, Brezen, Wurstsalat, Obatzder, Kartoffelsalat ...
  • Saisonaler Kochkurs (bei Wunsch): Fasching, Ostern, Weihnachten,..

Einige Rezepte gibt es hier .

 

Konzeptionelle Gestaltung:

  • der Kurs erfolgt auf japanisch
  • gekocht wird vorwiegend traditionelle Hausmannskost
  • gemeinsames Kochen und Verzehren der Speisen
  • zum Nachkochen gibt es die Rezepte als CD oder Ausdruck
  • gemeinsames Einkaufen der Zutaten mit den Kursteilnehmern (auf Wunsch)
  • Einführung in die deutsche Kochkultur: Geschichtliche Entwicklung der Speisen, verschiedene Speisen und regionale Unterschiede, Vorstellung von typisch deutschen Lebensmitteln, Speisenfolge und –zusammenstellung, Getränke, Etikette