Spielzeug
aus Deutschland
Es gibt Spielzeug-Klassiker,
mit denen Generationen von Kindern in Deutschland aufgewachsen sind.
An dieser Stelle sollen nach und nach einige vorgestellt und ein kleiner
Überblick über die Entwicklung der Spielzeugindustrie in Deutschland
gegeben werden.
Anfang des 20. Jahrhunderts
entwarf Margarete Steiff das wohl weltweit bekannteste Spielzeugprodukt
aus Deutschland: den Teddybären. Den Spitznamen
"Teddy" erhielt der Bär nach dem damals amtierenden Präsidenten
Theodore "Teddy" Roosevelt. Über die USA trat das Kuscheltier
dann seinen Siegeszug um die Welt an. In dieser Zeit erlangten auch
die Puppen von Käthe Kruse oder die Eisenbahnen
der Firma Märklin weltweite Berühmtheit. Ab den 60er Jahren
des 20. Jahrhunderts prägt Kunststoff als preisgünstiges und
formbares Material die deutsche Spielzeug-Landschaft. Bis heute werden
in Franken zwei der beliebtesten Plastik-Spielwaren produziert: Bobby-Cars
und Playmobil.
Wo wird
deutsches Spielzeug traditionell hergestellt?
Nürnberg
gilt
als die Spielzeug-Stadt in Deutschland. Jedes Jahr findet die Spielwarenmesse
in der fränkischen Metropole statt. Außerdem beherbergt Nürnberg
ein berühmtes Spielzeugmuseum. Bereits im 14. Jahrhundert wurden
in Nürnberg Puppen hergestellt. Damit hat die Spielzeugproduktion
in Nürnberg eine über 600 Jahre alte Tradition. In der frühen
Neuzeit entwickelte sich Nürnberg zu einem bedeutenden Zentrum
des Handels und Handwerks und wurde gar "des Reiches Schatzkästlein
" genannt. Im 18. Jahrhundert erlebte die Spielzeugproduktion eine
erste Blütezeit. Allerdings konnten sich zu dieser Zeit nur der
Adel und das aufstrebene Bürgertum den Luxus von Spielzeug leisten.
Verkaufsschlager waren beispielsweise Zinnfiguren oder auch Baukästen.
Als ein weiteres
Zentrum der deutschen Spielzeugindustrie gilt das am Rande des Thüringer
Waldes gelegene Sonneberg. Bereits im 17. Jahhundert
wurden geschnitzte Holzpferdchen aus Sonneberg in Nürnberg verkauft.
Im 18. Jahrhundert kamen Puppen dazu. Im 19. Jahrhundert entwickelte
sich Sonneberg zu einem Spielzeugzentrum mit Weltgeltung. Ganze Familien
arbeiteten nun in Heimarbeit für die Spielzeugindustrie. Produkte
aus Sonneberg wurden bei Messen und Ausstellungen dem internationalen
Publikum präsentiert und prämiert.
Auch in Sachsen
gibt es ein bekanntes Spielzeugzentrum: Nachdem im 17. Jahrhundert der
Bergbau im Erzgebirge seinen Niedergang erlebte, suchten
sich die Bewohner der kargen Landschaft einen neuen Wirtschaftszweig:
sie schnitzten Spielzeug aus Holz. Noch heute ist saisonaler Holzschmuck
zu Weihnachten oder Ostern aus dem Erzgebirge äußerst beliebt.
Einige bei deutschen
Kindern beliebte Spielwaren werden hier
kurz vorgestellt.
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