Deutsche
Produkte mit Tradition
Saisonales:
Weihnachtsträume aus Glas
Mitte des 19. Jahrhunderts
wurde in einem kleinen Ort namens Lauscha die erste gläserne Kugel
an einen Weihnachtsbaum gehängt und trat von dort seinen Siegeszug
rund um die Welt an. Glasschmuck aus Lauscha ziert mittlerweile in Europa,
in den USA und selbst in Asien die Weihnachtsbäume.
1597 begann in Lauscha,
einem kleinen Ort im Thüringer Wald, die erste Glashütte mit
der Produktion von Glaswaren. Lauscha ist also seit über 400 Jahren
ein Zentrum der Glasbläserkunst. Im 18. Jahrhundert war Lauschaer
Glas in ganz Europa eine gefragte Handelsware. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts
wurde es möglich, sehr dünnwandige Glasobjekte herzustellen.
Das war die Voraussetzung für die Herstellung von Christbaumschmuck
aus Glas.
Vermutlich erfand
ein armer Glasbläser, der seinen Weihnachtsbaum nicht mit echten
Äpfeln und Nüssen schmücken konnte, den gläsernen
Christbaumschmuck. Es dauerte nicht lang und die kleinen Schmuckstücke
aus Glas wurden für die Weihnachtsbäume der Welt entdeckt.
Angefangen hatte alles in den USA: Lauschaer Glasschmuck wurde zum Ende
des 19. Jahrhunderts bei Woolworth in den USA angeboten und trat von
dort seinen eigentlichen Siegeszug an. Mit Spielzeug aus der nahegelegenen
Spielzeugstadt Sonneberg, gingen die in den Lauschaer Heimwerkstätten
gefertigten Glaskugeln in alle Welt. Um 1900 kaufte Woolworth bereits
mehr als 200.000 Stück der zerbrechlichen Glasschmuckstücke.
Zwischen 1870 und
1939 wurden ca. 5000 verschiedene Formen hergestellt. Darunter wohl
auch die "Weihnachtsgurke", die bis heute als beliebter Weihnachtsschmuck
in den USA gilt. Der Brauch, eine Gurke aus Glas im Baum zu verstecken,
habe angeblich seinen Urspung in Deutschland: derjenige, der die Gurke
zuerst entdeckt, bekommt ein kleines Extrageschenk und darf damit beginnen,
die Geschenke zu öffnen. Natürlich soll das Entdecken der
Gurke auch Glück bringen. In Deutschland scheint dieser Brauch
jedoch weitestgehend unbekannt... Vielleicht wurde dieser angeblich
urdeutsche Brauch vor vielen Jahren in den USA erfunden, um den Verkauf
der Glaswaren anzukurbeln. Man weiß es nicht genau. In den USA
wird der Brauch jedoch seitdem liebevoll gepflegt und von den Eltern
and die Kinder weitergegeben.
In der Nachkriegszeit
produzierten die Glashütten in Lauscha Glasschmuck, um Devisen
zu erwirtschaften. Nach der Wende 1991 fand eine umfassende Umstrukturierung
statt. Heutzutage wird der Weihnachtsschmuck nicht mehr in den tradionellen
Haus-Werkstätten, sondern in modernen Betrieben gefertigt. Die
Bemalung erfolgt weiterhin mit der Hand so dass alle weihnachtlichen
Stücke Unikate sind. Neben Weihnachtsschmuck produzieren die Lauschaer
Glashütten viele weitere Objekte aus Glas: die Palette reicht von
Hüttenglas, lampengeblasenem Glas, Christbaumschmuck, Tier-, Puppen-
und künstlichen Menschenaugen aus Glas, modern gefertigten Flaschen
und Flakons bis zu Glasfaserdämmstoffen.
Ein Unternehmen
ist bis heute sehr aktiv in der Wiederbelebung und Weiterentwicklung
der alten Glasschmuck-Traditionen: die Krebs Glas Lauscha GmbH entstand
durch die Umwandlung des ehemaligen Treuhandbetriebes Thüringer
Glasschmuck Lauscha. Damit wurden die Voraussetzungen für die Fortsetzung
der alten Tradition der Glasbläserkunst geschaffen. Die Krebs Glas
Lauscha GmbH verfügt über eine 400jährigen Firmengeschichte
und die langjährige Erfahrung der Familie Krebs fließt heute
bei der Erarbeitung neuer Christbaumschmuck-Kollektionen mit ein.