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Frühlingsanfang: Japan schwelgt in einem Meer aus Kirschblüten

Hanami (Japanisch für: Blüten betrachten) ist eine japanische Tradition. Jedes Jahr werden im Frühjahr im japanischen Fernsehen Berichte über die Entfaltung der Kirschblüte gesendet. Die Kirschblütenzeit erreicht ihren Höhepunkt meist Anfang April.

Ganz Japan fiebert dieser Zeit entgegen, in der man lange Spaziergänge entlang kirschbaumgesäumter Wege machen oder ein Picknick unter Kirschblüten im Park veranstalten kann. Gruppen von Japanern ziehen, sobald die ersten Bäume in Blüte stehen, mit Picknickdecken, ihren gekauften oder selbstgefüllten Bentos (mit Sushi und anderen jap. Spezialitäten gefüllte Lunch-Boxen) und reichlich Sake in die Parks und feiern die Kirschblüte und damit das Ende des Winters. Teilweise werden die Hanami-Picknicks bis in die Nacht unter den hell angestrahlten Kirschbäumen gefeiert. Mit Fotohandys und professioneller Kamera-Ausrüstung wird die Kischblüte des aktuellen Jahres festgehalten.


Diese Tradition gibt es schon seit Jahrhunderten. Vermutlich stammt sie bereits aus der Nara-Periode (710-784 n. Chr.). Auch auf japanischen Holzschnitten aus der Edo-Periode sind Hanami-Feste abgebildet. Die Kirschblüte ist ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens, da sie nach einer kurzen Blüte in voller Pracht vom Baum abfällt. Die japanischen Zierkirschen tragen auch keine Früchte. In der Literatur findet man die Kirschblüte häufig als das Symbol für den würdigen Tod eines Samurai.


Feste in Japan

15. Mai: Das Aoi-Matsuri (Malvenfest)

ist das älteste Fest Kyotos. Seine Tradition geht zurück bis in die Heian-Zeit (794 - 1185). Die Prozession wurde erstmals durchgeführt, nachdem schlechte Ernten in Kyoto und Umgebung einem Fluch der Kamo-Gottheiten zugeschrieben wurden. Die Prozession soll die Kamo-Gottheiten besänftigen. Sie beginnt am Kaiserpalast im Zentrum Kyotos. Die über 500 Teilnehmer der Prozession tragen auch heute noch die Kostüme der Heian-Zeit. Die Festwagen und die kaiserlichen Botschafter sind mit Malven geschmückt. Malven sollen vor Naturkatastrophen und Seuchen schützen. Die Prozession beginnt um 10.30 Uhr und bewegt sich vom Kaiserpalast zum Shimogamo-Schrein und dann weiter zum Kamigamo-Schrein.


Mehr Informationen auf den Internetseiten des Kyoto City Tourism and Culture Information System.

 

Matsuri

Matsuri sind japanische Volksfeste. Sie werden meist seit Generationen von den Gemeinden der örtlichen Shinto-Schreine oder buddhistischen Tempel ausgerichetet. Sie unterscheiden sich von Region zu Region und sind mit besonderen Bräuchen und Ritualen verbunden. Es werden Stände mit Essen und Spielen für die Kinder aufgebaut und Aufführungen mit Tanz und Musik veranstaltet. Ist es ein Matsuri, dass eine Schrein-Feierlichkeit als Mittelpunkt hat, wird in einer feierlichen Zeremonie tragbare Schreine (Mikoshi) wie eine Art Sänfte für die Götter durch die Stadt getragen.

 

Ferienzeit in Japan : Die „Golden Week“ (29. April – 5. Mai)

Beliebtes Reiseziel: der Fujisan

Als „Golden Week“ bezeichnet man in Japan eine Woche, in der von Ende April bis Anfang Mai vier Feiertage fallen. Diese Woche gehört zu den beliebtesten Ferienzeiten, denn zu dieser Zeit wird es in Japan bereits recht warm, aber noch nicht so schwül wie im Sommer.

 

Zur Zeit der „Golden Week“ sind Hotels und Ryokans schnell ausgebucht und die Sehenswürdigkeiten Japans umlagert von Touristen. Für eine stressfreie Japanreise sollte man als ausländischer Tourist daher besser einen anderen Zeitpunkt wählen.

 

Die Feiertage der „Golden Week“

29. April: Tag des Grün bzw. der Umwelt (midori no hi)
Dieser Tag war der Geburtstag des bereits verstorbenen Kaisers Hirohito. Nach seinem Tod wurde dieser Tag „Tag des Grün“ benannt, da der ehemalige Kaiser sich sehr für Umwelt und Natur eingesetzt hat (wie auch viele seiner Nachkommen). An diesem Tag finden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Natur und Umweltschutz statt.

3. Mai: Tag der Verfassung (kenpo kinenbi)
1947 wurde die japanische Verfassung verabschiedet. Dieser Tag erinnert an diesen wichtigen Tag der Nachkriegsgeschichte.

4. Mai: Volksfeiertag (ein Brückentag)

5. Mai: Tag des Kindes bzw. „Knabenfest“ (Kodomo no hi)

Familien feiern an diesem Tag ihre Söhne und wünschen ihnen mit verschiedenen Symbolen Kraft und Erfolg für die Zukunft. Karpfenflaggen aus Papier und Stoff werden vor dem Haus aufgehängt (der schwarze Karpfen steht für den Vater, der rote für die Mutter und der blaue für das Kind). Außerdem werden Kriegerfiguren in traditioneller Rüstung im Haus aufgestellt. Das Fest für die Mädchen ist am 3. März (Puppenfest oder Hina-matsuri).